Welche Möglichkeiten hat Pferd-gestützte Therapie?

Pferde sind in ihren Reaktionen gegenüber Menschen sehr verlässlich. Weil sie Herdentiere sind, sind sie sehr gesellig, neugierig und kommen ohne Vorbehalte auf uns zu. In ihrer Berührung liegt Wärme und uneingeschränktes Interesse an unserer Person. Dies kann ein „Tür-Öffner“ in verschiedenen Lebenssituationen sein. Ob dies auf Ihre persönliche Situation, bzw. die Ihres Kindes zutrifft, können Sie in Ruhe herausfinden. Dabei gibt es drei Haupteinwirkungsbereiche:

  1. Pädagogisch: Durch die bereitwillige Kontaktaufnahme des Pferdes wird eine gute Lernmotivation geschaffen. Dies fördert z. B. Konzentration, soziale Kompetenzen wie Achtsamkeit und Grenzen setzen, Impulskontrolle, Selbstwahrnehmung, etc.
  2. Persönlichkeitsbildung: Durch das Erlernen der Pferde-Sprache lernt man, Pferde zu dirigieren und sich selbst in der Rolle des Leit-Tieres zu erfahren. Man erwirbt Führungskompetenzen, eine Steigerung des Selbstbewußtseins und lernt, Verantwortung zu übernehmen. Die einfache Erfahrung, vom Pferd als Gegenüber ernst genommen zu werden, kann ein starker Motivator zur Konfliktbearbeitung auf anderen Gebieten sein.
  3. Körperkontrolle: Pferde nehmen beim Menschen kleinste Bewegungen war, wie sie sie auch untereinander zur Kommunikation verwenden. Wenn wir die Bedeutung unserer Körpersprache für Pferde verstehen lernen, können wir sie mit ganz feinen Bewegungen lenken. Beim Reiten können außerdem durch vielfältige Übungen gezielt verschiedene Muskelgruppen angesprochen werden, um so bessere Körperspannung, Bewegungkontrolle oder Körperwahrnehmung im Raum zu erreichen.

Pferd-gestützte Therapie erfolgt in der Regel begleitend zu ärztlicher Therapie oder Ergo-Therapie. 

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